Die Ruinaulta als geologisches Spektakel

Die Rheinschlucht bietet für geübte Augen einzigartige Einblicke in die Erdgeschichte. Das gewaltige Ereignis des Flimser Bergsturz hat riesige Gesteinsmassen bewegt und eine ganz neue Topografie geschaffen. Einzelne Elemente in der Landschaft zeugen von den verschiedenen Phasen der Entwicklung, seit die 25 Millionen Tonnen Gestein ins Tal donnerten. So kann man noch die ehemaligen Mündungsdeltas der Zuflüsse in den Ilanzersee hoch über dem Talboden entdecken, die durch den gestauten Rhein entstanden sind, oder die Entstehungsgeschichte der flachen Terrassen entlang des Rheins nachvollziehen. Die Ruinaulta bietet eindrückliches Anschauungsmaterial zur Dynamik von Erosion und Ablagerung. Lässt man seinen Blick über die schroffen Kalkwände gleiten, entdeckt man Erdpyramiden, Kalktürme und horizontale Linien aus Schutt, welche vom ehemaligen Niveau des Rheins zeugen. In Rissen in der Bergsturzmasse finden sich Sande und Schotter der ursprünglichen Talfüllung. Unter der Vegetationsschicht am Schluchtrand kann man stellenweise eine weisse Staubschicht entdecken, die sich nach dem Bergsturz abgelagert hat, die der Wind über der unbewachsenen Schuttmasse während Jahrzehnten und Jahrhunderten angehäuft hat. 
Auch die wunderbaren Seen, unter anderen der Lag Tiert, der Lag Prau Pulté oder der Cauma- und der Crestasee verdanken wir dem grossen Bergsturz.

Die Ruinaulta und der Flimser Bergsturz sind nur zwei der zahlreichen  Phänomene, die die Region rund um die Glarner Hauptüberschiebung und das Weltnaturerbe Sardona zu einem Eldorado für Bergbau- und Geologie-Interessierte machen.    

Quellen: http://www.geopark.ch/Geopark-Sardona.der_geopark.0.html
http://www.regiun.ch/index.php?id=16
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